Ja – und das mit harten Folgen bei Verzug.
Ein Smartphone für 0 Euro? Das stimmt nur scheinbar. Denn in Wahrheit zahlst du das Gerät über 24 oder 36 Monate – und das oft deutlich über dem eigentlichen Kaufpreis.
📌 Beispiel:
- iPhone: Marktpreis 999 €
- Vertrag: 36 x 39,99 € = 1.439,64 €
→ Aufpreis: über 400 €
Viele Anbieter koppeln Gerät und Vertrag, sodass du dich an einen Anbieter bindest – und bei Zahlungsausfall das ganze Paket verlierst, also Handysperre + Schulden.
⚠ Warum Handyverträge so gefährlich sind
1. Versteckte Kosten
- Anschlussgebühr, Servicegebühren, Datenoptionen, Versicherungen
- Hohe Sonderkosten bei Rufnummernwechsel oder Vertragskündigung
- Zusatzdienste über Drittanbieter (Klingeltöne, Abo-Fallen)
2. Keine Bonitätsprüfung bei Billiganbietern
- Viele Anbieter prüfen deine Schufa nur oberflächlich
- Du bekommst den Vertrag auch mit schlechter Bonität – und die Mahnungen kommen später
3. Mahnungen & Inkasso bei kleinsten Beträgen
- Schon nach 1–2 unbezahlten Monatsrechnungen erfolgt die Übergabe an Inkassounternehmen
- Mahngebühren von 5–15 €, Inkassokosten von 70–150 €
- Die ursprüngliche Schuld kann sich innerhalb von 6 Wochen verdreifachen
4. Gerichtliche Vollstreckung möglich
- Bei Nichtzahlung: Mahnbescheid → Vollstreckungsbescheid → Lohn- oder Kontopfändung
- Auch Haftandrohung bei Ignorieren von Gerichtspost möglich
💡 Die 5 größten Irrtümer bei Handyverträgen
- „Ich kann den Vertrag einfach kündigen, wenn ich nicht mehr zahlen kann“
❌ Falsch! Handyverträge sind Laufzeitverträge. Bei vorzeitiger Kündigung wird oft der gesamte Restbetrag sofort fällig. - „Das Smartphone gehört sofort mir“
❌ In vielen Fällen bleibt das Gerät bis zur vollständigen Zahlung Eigentum des Anbieters – du hast nur ein Nutzungsrecht. - „Ich bekomme keinen Schufa-Eintrag bei einem Mobilfunkvertrag“
❌ Doch! Zahlungsausfälle werden fast immer gemeldet – und verschlechtern dein Score deutlich. - „Ich kann die Raten einfach stunden lassen“
❌ Nur in Ausnahmefällen und mit Zustimmung des Anbieters. Rechtlich ist er nicht dazu verpflichtet. - „Inkasso kann mir nichts – ich muss nicht zahlen“
❌ Inkassounternehmen können Titel erwirken – und Pfändungen oder Zwangsvollstreckungen einleiten.
✅ Was du tun kannst, bevor es zu spät ist
🔍 1. Prüfe deinen Vertrag schriftlich
- Welche Laufzeit?
- Was kostet das Gerät tatsächlich?
- Was passiert bei Zahlungsverzug?
📝 2. Führe ein Haushaltsbuch
Nutze unseren kostenlosen „Monatsplan gegen Schulden“ als PDF-Vorlage, um deine festen Ausgaben – auch Handyverträge – klar zu überblicken:
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⏳ 3. Reagiere sofort auf Mahnungen
Schon beim ersten Schreiben solltest du zahlen oder rechtliche Hilfe suchen. Warte nicht bis zum Mahnbescheid.
🧾 4. Vermeide neue Ratenverpflichtungen
Kaufe dein nächstes Handy lieber gebraucht oder auf einmal – und ohne Vertragsbindung.
📞 Hilfe bei Schulden durch Handyverträge? Wir sind für dich da!
Wenn du den Überblick verloren hast, Rechnungen sich stapeln oder das Inkasso schon schreibt: Du bist nicht allein. Die Rechtsanwaltskanzlei Brandt hilft dir:
- bei der Prüfung von Vertragsunterlagen und Inkassoforderungen
- mit Schutz vor Schufa-Einträgen & Kontopfändung
- durch außergerichtliche Vergleichsverhandlungen
- oder mit einem rechtssicheren Insolvenzplanverfahren
📲 Kostenfreie Erstberatung unter: 03 82 03 / 74 50 20
🌐 Oder online anfragen: www.rain-brandt.de
🧠 Fazit: Handyvertrag = Schuldenfalle?
Nicht immer – aber leider immer öfter. Besonders junge Menschen und Geringverdiener sind gefährdet, durch scheinbar günstige Vertragsangebote in die Überschuldung zu geraten. Lass es nicht so weit kommen.
👉 Informiere dich, plane bewusst – und wenn’s eng wird, melde dich rechtzeitig bei uns.
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