Was tun bei einer Kontopfändung? – Erste Hilfe für Betroffene
Wenn das Konto plötzlich gesperrt ist und kein Geld mehr ausgezahlt wird, ist der Schock groß: Eine Kontopfändung kann jeden treffen – und sie kommt meist ohne Vorwarnung. Doch Sie sind dieser Situation nicht schutzlos ausgeliefert. In diesem Beitrag erfahren Sie Schritt für Schritt, was Sie jetzt tun müssen, wie Sie Ihr Existenzminimum sichern und wie Sie sich vor zukünftigen Pfändungen schützen.
🔍 1. Was ist eine Kontopfändung?
Eine Kontopfändung ist eine Zwangsvollstreckungsmaßnahme, bei der ein Gläubiger mit einem Vollstreckungstitel (z. B. Urteil oder Mahnbescheid) das Girokonto des Schuldners sperren lässt. Die Bank darf dann nur noch pfändungsfreie Beträge auszahlen.
Wer darf eine Kontopfändung veranlassen?
Nur Gläubiger mit einem gerichtlichen Titel dürfen eine Pfändung veranlassen – z. B.:
- Inkassobüros mit Mahnbescheid
- Vermieter mit Räumungsurteil
- Behörden wie das Finanzamt oder Jobcenter
⚠️ 2. Wie läuft eine Kontopfändung ab?
- Der Gläubiger beantragt einen Pfändungs- und Überweisungsbeschluss beim Amtsgericht.
- Die Pfändung wird der Bank und dem Schuldner zugestellt.
- Die Bank sperrt das Konto sofort – Guthaben ist nicht mehr frei verfügbar.
- Geldeingänge (z. B. Lohn, Kindergeld) fließen in die Pfändung – außer, es besteht ein Pfändungsschutz.
❗ 3. Welche Folgen hat eine Kontopfändung für Betroffene?
- Girokonto gesperrt – kein Zugriff mehr auf Guthaben
- Daueraufträge und Lastschriften werden abgelehnt
- Miete, Strom, Lebensmittel können nicht bezahlt werden
- Existenzbedrohung innerhalb weniger Tage
👉 Ohne sofortige Maßnahmen droht die soziale und wirtschaftliche Handlungsunfähigkeit.
🛡️ 4. Der wichtigste Schritt: Pfändungsschutzkonto (P-Konto) einrichten
Ein P-Konto schützt Ihr Existenzminimum. Jeder hat das Recht, sein Girokonto in ein P-Konto umzuwandeln. Die Bank muss dies innerhalb von 4 Werktagen erledigen (§ 850k ZPO).
Was bewirkt das P-Konto?
- Basispfändungsschutz: 1.500 € monatlich (Stand 2025) sind automatisch geschützt.
- Erhöhungsmöglichkeiten für:
- Unterhaltspflichtige Kinder
- Sozialleistungen Dritter (z. B. Kindergeld)
- Einmalige Zahlungen (z. B. Stromrückerstattungen)
👉 Bescheinigung erforderlich: Für Freibetragserhöhungen benötigen Sie eine P-Konto-Bescheinigung. Diese erhalten Sie über www.p-kontobescheinigung.de.
🧾 5. Wie bekomme ich eine P-Konto-Bescheinigung?
Die Bescheinigung erhalten Sie z. B. von:
- Rechtsanwälten wie RAin Brandt
- Schuldnerberatungsstellen
- Sozialleistungsträgern (z. B. Jobcenter)
👉 Schneller und unkomplizierter geht es online auf:
🔗 www.p-kontobescheinigung.de
📌 6. Was tun, wenn das Konto schon gesperrt ist?
- Sofort P-Konto einrichten (auch rückwirkend schützt es bis zu 4 Wochen zurück!)
- P-Konto-Bescheinigung besorgen
- Bank benachrichtigen und Bescheinigung einreichen
- Pfändungsfreibeträge ausschöpfen
- Bei akuten Problemen: Rechtsanwalt kontaktieren
⚖️ 7. Was tun bei unrechtmäßiger Pfändung?
Pfändungen sind nicht immer rechtmäßig. Häufige Fehler:
- Pfändung ohne gültigen Titel
- Mehrfache Pfändung für dieselbe Forderung
- Sozialleistungen (z. B. Bürgergeld) werden mitgepfändet
- Keine Information an den Schuldner
In solchen Fällen gilt:
- Widerspruch beim Amtsgericht einlegen
- Rechtsanwalt einschalten zur Prüfung der Pfändung
- Gegebenenfalls: Schadensersatzansprüche geltend machen
💼 8. Kontopfändung während der Privatinsolvenz
Während eines laufenden Insolvenzverfahrens gilt ein Vollstreckungsverbot (§ 89 InsO). Trotzdem kommt es in der Praxis immer wieder zu Pfändungen.
Ihre Rechte:
- Pfändung sofort durch den Insolvenzverwalter stoppen lassen
- Bei Bedarf: Rechtsanwalt einschalten zur Durchsetzung Ihrer Rechte
- Gerichtliche Klärung bei wiederholten oder rechtswidrigen Pfändungen
👨👩👧 9. Wie kann ich meinen Pfändungsfreibetrag erhöhen?
Beispiel für Freibeträge mit Unterhaltspflichten (Stand 2025):
Unterhaltsberechtigte | Freibetrag (ungefähr) |
---|---|
Keine | 1.500 € |
1 Kind | ca. 2.061,43 € |
2 Kinder | ca. 2.374,21 € |
3 Kinder | ca. 2.686,99€ |
👉 Beantragung über Bescheinigung gemäß § 850k ZPO
👩⚖️ 10. Warum ein Anwalt bei Kontopfändung sinnvoll ist
Ein erfahrener Anwalt kann:
- Die Pfändung auf Rechtmäßigkeit prüfen
- Widerspruch beim Gericht einlegen
- Sofortige Freigabe des Guthabens erreichen
- Kontakt zum Gläubiger aufnehmen
- Weitere Zwangsvollstreckungen abwehren
RA Brandt aus Bad Doberan ist auf Kontopfändungen und Pfändungsschutz spezialisiert – kontaktieren Sie uns frühzeitig.
📚 11. Fallbeispiel: So konnte Frau M. ihre Existenz retten
Frau M. erhielt überraschend eine Kontopfändung durch das Finanzamt. Miete, Strom und Kindergeld waren blockiert. Sie kontaktierte unsere Kanzlei – innerhalb von 48 Stunden:
- P-Konto eingerichtet
- Freibetrag erhöht
- Pfändung gestoppt
- Rückbuchung des gepfändeten Kindergelds
👉 Mit unserer Hilfe war der Lebensunterhalt wieder gesichert.
📞 12. Fazit: Handeln Sie schnell – wir helfen sofort!
Eine Kontopfändung ist kein Grund zur Panik – aber ein Grund zum Handeln. Je früher Sie reagieren, desto besser können wir Ihre Rechte sichern und Ihr Existenzminimum schützen.
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