Rechtsanwältin Brandt – Expertin für Familienrecht, Scheidungen und Unterhaltsfragen

Scheidung und Verbundverfahren: Verzögerungen und Risiken für Scheidungswillige

Scheidung und Verbundverfahren – Eine Scheidung ist in Deutschland oft ein langwieriger Prozess. Besonders wenn sogenannte Verbundverfahren eingeleitet werden, kann sich das Verfahren erheblich in die Länge ziehen. Wer eine schnelle Scheidung anstrebt, sollte sich über die Auswirkungen eines Verbundverfahrens bewusst sein.

Was ist das Verbundverfahren bei einer Scheidung?

Das Familienrecht sieht vor, dass Scheidungsverfahren mit bestimmten Folgesachen gemeinsam verhandelt werden können. Dieses Verfahren nennt sich „Verbundverfahren“ und soll eigentlich der Effizienz dienen, indem zusammenhängende Streitpunkte in einem einzigen Prozess geklärt werden.

Typische Folgesachen, die im Verbund mit der Scheidung verhandelt werden können, sind:

  • Nachehelicher Unterhalt: Hier geht es um finanzielle Ansprüche eines Ehepartners nach der Scheidung. Dies kann langwierige Berechnungen und Auseinandersetzungen nach sich ziehen.
  • Zugewinnausgleich: Die Aufteilung des während der Ehe erworbenen Vermögens kann komplex sein, insbesondere wenn Immobilien, Unternehmensanteile oder andere Vermögenswerte vorhanden sind.
  • Versorgungsausgleich: Die Verteilung der Rentenanwartschaften ist ein weiterer Punkt, der im Verbundverfahren behandelt werden kann.
  • Sorgerecht und Umgangsrecht: Falls gemeinsame Kinder betroffen sind, kann die Entscheidung über das Sorgerecht ebenfalls mit der Scheidung verknüpft werden.

Die Risiken für Scheidungswillige: Lange Verzögerungen drohen

Für Ehepartner, die eine zügige Scheidung anstreben, kann das Verbundverfahren ein großes Hindernis sein. Die Klärung aller Folgesachen dauert oft Monate oder sogar Jahre, insbesondere wenn die Gegenseite nicht kooperiert oder umfangreiche Gutachten erforderlich sind.

Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist, dass gegen Entscheidungen im Verbundverfahren Berufung eingelegt werden kann. Falls eine Partei mit dem Urteil unzufrieden ist, kann sie das Verfahren in die zweite Instanz bringen. Dadurch verzögert sich die Scheidung oft nochmals erheblich.

Wie lässt sich eine Scheidungsverzögerung vermeiden?

Wer eine schnelle Scheidung möchte, sollte Folgesachen nach Möglichkeit außergerichtlich klären. Eine notarielle Scheidungsfolgenvereinbarung kann dazu beitragen, dass die Scheidung nicht unnötig verzögert wird. Eine gute anwaltliche Beratung ist dabei essenziell.

Möchten Sie sich scheiden lassen und Verzögerungen vermeiden? Lassen Sie sich von unserer Kanzlei beraten. Wir stehen Ihnen unter 03 82 03 / 74 50 0 zur Verfügung.

Senden Sie uns gerne eine Anfrage zu:

Weitere Themen

Über RAIN Brandt

Rechtsanwältin Brandt – Expertin für Familienrecht, Scheidungen und Unterhaltsfragen

Die Kanzlei Brandt wurde 2004 von Rechtsanwältin Caroline Brandt in Güstrow gegründet, nachdem sie bereits Erfahrung in einer großen Kanzlei sammelte.

Kontakt