Einführung: Schuldnerberatung – mehr als nur Hilfe bei Schulden
Immer mehr Menschen in Deutschland geraten in finanzielle Schieflage. Eine qualifizierte Schuldnerberatung ist in solchen Fällen oft der erste Schritt zurück in ein schuldenfreies Leben. Doch welche rechtlichen Grundlagen gelten? Welche Pflichten haben Schuldner – und welche Rechte? Und welche Rolle spielen Fachanwälte im gesamten Beratungsprozess? Die Kanzlei Brandt erklärt die wichtigsten rechtlichen Rahmenbedingungen klar und verständlich.
📌 Gesetzliche Rechtliche Grundlagen der Schuldnerberatung
Die Schuldnerberatung ist in Deutschland gesetzlich nicht einheitlich geregelt, jedoch gibt es wichtige gesetzliche Rahmenbedingungen:
- § 305 Insolvenzordnung (InsO): Die zentrale Vorschrift für die außergerichtliche Schuldenregulierung vor einem Insolvenzverfahren. Nur anerkannte Stellen dürfen die Bescheinigung über den gescheiterten außergerichtlichen Einigungsversuch ausstellen.
- Sozialgesetzbuch (SGB): Öffentliche Schuldnerberatungsstellen fallen unter die Sozialhilfe nach SGB XII und unterstützen vor allem einkommensschwache Schuldner.
- Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO): Schuldnerberater unterliegen strengen Datenschutzvorschriften, da sie mit hochsensiblen personenbezogenen Daten arbeiten.
- Rechtsdienstleistungsgesetz (RDG): Nur zugelassene Rechtsanwälte oder zertifizierte Schuldnerberater dürfen rechtlich verbindliche Beratung erbringen.
📌 Rechte von Schuldnerinnen und Schuldnern
Jeder Mensch hat das Recht auf Schuldenregulierung. Zu den wichtigsten Rechten zählen:
- Recht auf kompetente Beratung: Schuldner haben das Recht, sich kostenlos oder kostenpflichtig beraten zu lassen – etwa bei öffentlichen Stellen oder Fachanwälten.
- Recht auf Datenschutz: Alle Informationen unterliegen der Schweigepflicht.
- Recht auf Existenzminimum: Schuldner dürfen nicht „alles verlieren“. Pfändungsschutz (z. B. P-Konto) und unpfändbare Einkommensgrenzen sichern das Existenzminimum.
- Recht auf Restschuldbefreiung: Wer ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchläuft, kann nach drei Jahren schuldenfrei sein (§ 287 InsO).
📌 Pflichten von Schuldnern im Beratungs- und Insolvenzverfahren
Auf der anderen Seite stehen Pflichten, die unbedingt einzuhalten sind:
- Mitwirkungspflicht: Schuldner müssen vollständige und wahrheitsgemäße Angaben über Einkommen, Vermögen und Gläubiger machen.
- Mitteilungspflicht: Veränderungen der Einkommens- oder Vermögenssituation müssen gemeldet werden.
- Pflicht zur Zusammenarbeit: Besonders im Rahmen eines Insolvenzverfahrens oder eines außergerichtlichen Vergleichs ist eine enge Kooperation notwendig.
- Pflicht zur Nutzung eines Pfändungsschutzkontos (P-Konto): Um das Existenzminimum zu sichern, muss ein Girokonto in ein P-Konto umgewandelt werden.
📌 Die Rolle von Fachanwälten für Insolvenzrecht und Schuldnerberatung
Rechtsanwälte mit Spezialisierung auf Insolvenz- und Schuldnerrecht sind besonders befähigt, Mandantinnen und Mandanten sicher durch den komplexen Prozess zu begleiten. Ihre Aufgaben umfassen:
- Prüfung der Schuldenlage und rechtliche Bewertung
- Durchführung des außergerichtlichen Schuldenvergleichs
- Einleitung des Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht
- Vertretung gegenüber Gläubigern und Insolvenzverwaltern
- Durchsetzung von Pfändungsschutzmaßnahmen (z. B. P-Konto-Bescheinigungen)
Tipp: Sie benötigen eine P-Konto-Bescheinigung? Auf www.p-kontobescheinigung.de können Sie Ihre Bescheinigung schnell online anfordern.
📌 Rechtliche Grundlagen – Fazit: Rechtssichere Schuldnerberatung mit Fachanwalt – der Schlüssel zum Neuanfang
Die rechtlichen Rahmenbedingungen der Schuldnerberatung sind komplex – umso wichtiger ist professionelle Unterstützung. Die Kanzlei Brandt begleitet Sie persönlich, diskret und rechtssicher durch Ihre Entschuldung. Ob P-Konto-Bescheinigung, Insolvenzplanverfahren oder Restschuldbefreiung – wir stehen an Ihrer Seite.
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